Die Vorschule
Vorschulische Förderung beginnt mit dem Tag der Geburt. Bereits zu Hause werden grundlegende Fähigkeiten für das Leben des Kindes schon von klein auf geübt. Die Kinder lernen sich in der Welt zurecht zu finden und zu orientieren, Werkzeuge wie Besteck oder Stifte zu gebrauchen, um ihr eigenes Ziel zu erreichen. Die Familie ist die erste kleine Gruppe in der das Kind seine ersten sozialen Erfahrungen macht und grundlegend geprägt wird.
In der Kita fördern wir familienergänzend, holen das Kind an seinem/ihren jeweiligen Entwicklungsstand ab und fördern es durch tägliche pädagogische Angebote sowie viele Alltagssituationen. Mit Spielmaterial, Raumgestaltung, Motivation und sprachlicher Aufforderung geben wir Anreize, welche die Kinder neugierig machen sollen, sie anregen Neues auszuprobieren, zu experimentieren und lernen eigene Pläne zu entwickeln. Nach und nach werden die Kinder mit anderen, neuen und immer leicht schwierigeren Aufgaben herausgefordert sich neuen Herausforderungen zu stellen, eigene Erfahrungen zu machen und selbst eine Lösung zu finden
Das Kind als soziales Wesen lernt eine große Gemeinschaft Menschen kennen und muss sich neu orientieren, um die Strukturen der Gruppe kennenzulernen. Es gibt neue Regeln, Werte und Rituale, die kennengelernt und mitgestaltet werden wollen.
Im letzten Jahr vor der Einschulung dürfen die Ältesten der Kita sich einmal wöchentlich in Kleingruppen treffen, um an altersentsprechenden Projekten gemeinsam zu arbeiten ohne Rücksicht auf die Jüngeren nehmen zu müssen. In der Vorschul-Projektgruppe wird gemeinsam in einem schnelleren Tempo, intensiver und planmäßiger an Projekten gearbeitet als in der altersgemischten Gesamtgruppe. Ziel ist es, den Kindern bei ihrer Selbststeuerung so viel Raum und Rahmen zu geben, dass eigene Ideen mit gezielten Impulsen der pädagogischen MitarbeiterInnen sie zu immer neuen Projektideen beflügeln.
Sie erhalten vertiefendes Wissen und Kompetenzen, wie sie im niedersächsischen Orientierungsplan für Bildung und Erziehung festgehalten sind:
➔Emotionale Entwicklung und soziales Lernen
➔Entwicklung kognitiver Fähigkeiten und der Freude am Lernen
➔Körper- Bewegung – Gesundheit
➔Sprache und Sprechen
➔Lebenspraktische Kompetenzen
➔Mathematisches Grundverständnis
➔Ästhetische Bildung
➔Natur und Lebenswelt
➔Ethische und religiöse Fragen, Grunderfahrungen menschlicher Existenz
Die einzelnen Bereiche werden später mit den MitarbeiterInnen genauer ausgearbeitet im Hinblick auf Methodik und Umsetzung im Kita-Alltag.
Zu dem vorschulischen Angebot unserer Kita findet im Jahr vor der Einschulung eine spielerische Vorschulbildung in Zusammenarbeit mit den Gemeinde-Kitas statt. Eine Stunde lang treffen sich die Vorschulkinder in Kleingruppen und werden durch verschiedenste Angebote und Spiele in ihrer gesamten Entwicklung gestärkt, gefördert und auf die Schule vorbereitet.
Zweimal im Jahr werden Eltern Sprechtage angeboten, welche durch die pädagogischen MitarbeiterInnen unserer Kita und der pädagogischen Fachkraft für Vorschulerziehung gemeinsam geplant, vorbereitet und durchgeführt werden.
Für die Zusammenarbeit der Kita Rundum mit der Grundschule Hinte und ggf. auch der Grundschule Loppersum wird künftig gemeinsam eine Kooperationsvereinbarung erarbeitet. Dazu werden ein bis zweimal im Jahr Kooperationstreffen vereinbart, welche die Leitungen beider Einrichtungen gemeinsam vorbereiten. Teilnehmen werden päd. MitarbeiterInnen beider Einrichtungen. Gemeinsam werden Ziele der Kooperation und Methoden der Umsetzung erarbeitet, damit der Schwellenübergang von der Kita zur Grundschule möglichst positiv gestaltet wird.
Erste Ideen sind gegenseitige Besuche. Die Kita-Kinder können während des Schulunterrichts zum Schulschleichen in die Grundschule kommen und an den Türen der Klassen lauschen. Wenn die Kita-Kinder möchten, können Sie mit ihrer ErzieherIn Nachrichten für die Schulkassen schreiben und unter der Tür durchschieben. So wissen die SchülerInnen, dass die Kinder da waren und auf einen Antwortbrief hoffen
Die Schüler der 3. und 4. Klassen können die Kita mit einer Lehrkraft zusammen besuchen und eine von ihnen ausgewählte Geschichte vorlesen. Daraufhin können die Kita-Kinder zu der Geschichte Bilder gestalten, welche in einer Ausstellung in der Grundschule ausgehangen und besichtigt werden können.
In der Schule stehen vormittags für die Kita-Kinder Betreuungsräume zur Verfügung, welche mit einer päd. Fachkraft der Kita gerne genutzt werden können. Dort sind Stühle, Tische und eine Tafel vorhanden. Auch der Schulhof darf von uns in den Pausen gemeinsam mit den SchülerInnen genutzt werden.
Dieses und ähnliche Projekte sollen im normalen Alltag der Einrichtungen ohne extremen Mehraufwand durchgeführt werden, damit alle pädagogischen Fachkräfte stets mit Freude an dem gemeinsamen Projekt arbeiten.
Die zukünftigen LehrerInnen der ersten Klassen sind von der Kita herzlich eingeladen in die Kita zu kommen, um ihre zukünftigen Schülerinnen und Schüler kennen zu lernen. Hierfür werden Räume von der Kita zur Verfügung gestellt, damit in einer geschlossenen Runde erste pädagogische Inhalte vermittelt werden können. Eine päd. Fachkraft der Kita begleitet dieses Treffen, um das Thema Schule mit den Kindern in den darauffolgenden Tagen weiter begleiten und ggf. daraus ein Projekt entwickeln zu können.
Die Kita sucht nach einem geeigneten Stück Land, auf welchem die Kinder und päd. Fachkräfte beider Einrichtungen ggf. auch die der anderen Kitas in Hinte gemeinsam einen Acker anlegen können, gemeinsam Verantwortung übernehmen und ein Gärtnerprojekt gemeinsam starten. Ganz nach der Prämisse jeder so viel er kann oder möchte. Nicht die größte mögliche Ernte, sondern der gemeinsame Lernerfolg soll den Kindern hierbei zur Verfügung gestellt werden. Die Kinder lernen so z. B. dass Schnecken von Salat abgesammelt werden müssen wenn man den Salat ernten möchte, nimmt man sich diese Zeit nicht minimiert sich der Ernteerfolg.
Zum Abschluss der Kindergartenzeit werden die MitarbeiterInnen der Kita gemeinsam mit den Eltern geeignete Rituale, Feste und Veranstaltungen entwickeln, um den Kindern den Schwellenübergang möglichst positiv und freudig zu gestalten.